Verletzungs­risiko­funktion

Unser Ansatz für Risikofunktionen

Die VUFO hat einen Ansatz zur Erstellung von Verletzungsrisikofunktionen auf der Grundlage von realen Unfalldaten entwickelt. 

Eine Verletzungsrisikofunktion beschreibt die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines bestimmten Verletzungskriteriums (abhängige Variable) in Abhängigkeit von einer oder mehreren Variablen (unabhängige Variable) für eine bestimmte Population.

Wesentliche Ziele sind die Identifikation der Verletzungswerte, die Analyse und Bewertung möglicher Einflussparameter und die Auswahl eines geeigneten statistischen Modells. Dabei stellen Modellgütemaße wichtige Werte für eine Abschätzung der Fähigkeit des Modells dar, das Geschehen innerhalb der Stichprobe zu erklären.

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Verletzungsrisikofunktion Test- eine Übersicht der Funktion.

EmpIrische Daten

Empirische Daten bestimmen die Verletzungsrisikofunktionen in der Regel retrospektiv und die Bewertung zukünftiger Sicherheitssysteme nutzt sie prospektiv.

Sie bieten eine wichtige Möglichkeit, die Folgen veränderter (aber nicht verhinderter) Unfälle zu bewerten.

Verletzungsrisikofunktionen (IRF) stellen außerdem wesentliche Elemente für die Bewertung von Fahrzeugsicherheitssystemen dar. Sie sind in der Lage, die zu erwartende Verletzungsschwere in Abhängigkeit von einem oder mehreren Unfallparametern vorherzusagen.

Sie sind besonders geeignet für den Bewertungsprozess, wenn Systemwarnungen oder Systemeingriffe die Folgen eines realen Unfalls verändern könnten.

Diese Verletzungsrisikofunktionen werden in der Regel für Verletzungskriterien erstellt wie:

  • Wahrscheinlichkeit mindestens schwer verletzt zu werden
  • Wahrscheinlichkeit tödlich verletzt zu werden
  • Wahrscheinlichkeit mindestens MAIS2+ verletzt zu werden
  • Wahrscheinlichkeit mindestens MAIS3+ verletzt zu werden
Grafik, die das Verletzungsrisiko in Abhängigkeit von der Kollisionsgeschwindigkeit zeigt, mit zwei Szenarien: einem Unfall mit einem System (z.B. AEB) bei 40 km/h und einem Realunfall bei 50 km/h.

Was bieten wir an:

Wir erstellen Verletzungsrisikofunktionen für die Verletzungsschwere von:

  • Gesamtperson (z.B. offizielle Definition der Verletzungsschwere, MAIS, ISS, etc.)
  • Körperregion (z. B. AISHead)
  • Einzelne Verletzungen (z. B. AIS)

Das entwickelte Verfahren wurde bisher auf Unfälle aus GIDAS (German In-Depth Accident Study) angewendet, generell sind jedoch auch andere Datengrundlagen oder andere Zielgrößen als die Verletzungsschwere vorgesehen.

Neben der Erstellung von Verletzungsrisikofunktionen bieten wir eine umfassende Analyse und Interpretation der Ergebnisse sowie deren Anwendung bei der Bewertung von aktiven und passiven Fahrzeugsicherheitssystemen.

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